Der jüdische Friedhof in Altona wurde 1611 angelegt und kontinuierlich erweitert.
Der „Gute Ort“ in der Königstraße gilt nicht nur wegen seiner Größe und seines Alters, sondern auch wegen der kulturhistorischen Bedeutung zahlreicher Grabsteine weltweit als eines der bedeutendsten jüdischen Gräberfelder. Der knapp 2 ha große Friedhof besteht aus einem sefardischen Teil (als „Sefarden“ werden jüdische Einwanderer von der iberischen Halbinsel bezeichnet) und einem aschkenasischen Teil (als „Aschkenasen“ werden deutsche Juden und Einwanderer aus Osteuropa und Russland bezeichnet), die ursprünglich voneinander getrennt waren. Beide erheben den Friedhof nach Aussage namhafter Judaisten in den Rang eines UNESCO Weltkulturerbes. Der seit 1869 nicht mehr belegte Friedhof ist im Sinne der Ewigkeit der Totenruhe eine religiöse Stätte im Eigentum der jüdischen Gemeinde.
Die beeindruckenden Grabmale werden kontinuierlich restauriert. 2007 hat die Stiftung Denkmalpflege Hamburg das Besucherzentrum Eduard Duckesz-Haus erbaut und ermöglicht regelmäßige Öffnungszeiten sowie Führungen durch qualifizierte Guides.
Öffnungszeiten:
Oktober - März: Di, Do, So 14-17 Uhr
April - September: Di, Do 15-18 Uhr, So 14-17 Uhr
Geschlossen an jüdischen und gesetzlichen Feiertagen und bei Sturm, Schnee und Eis.
Der Besuch des Friedhofs ist kostenlos.
Führungen für Einzelbesucher: So 12.00 Uhr (Schließtage s.o.)
Kosten: Erwachsene 5 Euro, keine Anmeldung
Gruppen buchen Führungen bitte ausschließlich über den Museumsdienst: 040-428131-0
Sprachen: Deutsch, Englisch, Hebräisch, Italienisch und Gebärdensprache
Keine Führungen an jüdischen und gesetzlichen Feiertagen und während der Winterferien (s.o.)
Datenbank der aschkenasischen Steine auf dem jüdischen Friedhof Altona des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte, Duisburg. |