Der Marienaltar stand früher als Hauptaltar im abgerissenen Hamburger Dom.
Die 16 Darstellungen aus dem Leben der Mutter Gottes bilden den größten mittelalterlichen Marienzyklus.
Später wurden sie dem preussischen König für die Ausstattung der restaurierten Marienburg geschenkt. Im 2. Weltkrieg ausgelagert, tauchten sie in Folge der Grenzverlagerungen nach 1945 im Bestand des Nationalmuseums Warschau wieder auf.
In einer beispielhaften deutsch-polnischen Aktion war es möglich, die Tafeln für eine
große Mittelalterausstellung auszuleihen und mit Hilfe der Stiftung Denkmalpflege Hamburg, der Hermann Reemtsma Stiftung und der Reemtsma AG zuvor zu restaurieren.
Die Tafeln befinden sich heute im Nationalmuseum Warschau.
Für ihre "hervorragende restauratorische Leistungen im Kontext deutsch-polnischer Zusammenarbeit“ erhielten das Nationalmuseum Warschau und die Stiftung Denkmalpflege Hamburg anlässlich der denkmal 2000, der Europäischen Messe für Denkmalpflege und Altbausanierung in Leipzig, die Goldmedaille.
Sie gilt in der Branche als anerkanntes Qualitätssiegel für herausragende Leistungen in der europäischen Restaurierung und Denkmalpflege. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Fachjury aus internationalen Experten der Denkmalbranche.