Kammerkonzert und Lesung mit Roman Knižka und dem Bläserquintett Opus 45.
Die komplexen und wechselvollen jüdisch-deutschen Beziehungen zeugen von Zeiten der Blüte, aber auch von Hass und Gewalt. Jüdische Frauen und Männer prägten, spätestens seit der Ankunft Moses Mendelsohns in Berlin, für 200 Jahre nahezu alle Bereiche deutscher Kultur, bis das nationalsozialistische Regime dem auf furchtbare Weise ein Ende setzte. „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ – mit diesem Zitat Heinrich Heines beginnt das Gedicht „Im Exil“ von Mascha Kaléko, das im Jahr 1943 veröffentlicht wurde. Die jüdische Dichterin, die vor den Nationalsozialisten in die USA floh, thematisierte in diesem ihr Heimweh nach Deutschland. Dieses Zitat gibt einem literarischen Kammermusikabend seinen Namen, der das Jubiläum – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – zum Anlass nimmt, einen Ausschnitt der überaus reichen und vielfältigen jüdisch-deutschen Kulturgeschichte darzustellen.
Der Schauspieler Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, darunter Moses Mendelssohn, Rahel Levin-Varnhagen, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Dormitzer und Mascha Kaléko. Neben den literarischen Werken stehen zudem autobiografische Texte von in der Öffentlichkeit unbekannten deutschen Jüdinnen und Juden aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden, berichten aber auch von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Juden unter dem NS-Regime. Den musikalischen Teil des Abends bilden Werke jüdischer Komponisten. Das Bläserquintett Ensemble OPUS 45 spielt bedeutende Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Denès Agay, Jacques Ibert und Endre Szervánszky.
Uhrzeit: 11 Uhr (Dauer 2 Std.)
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, ehemalige Walther-Werke (Nähe Haupteingang)
Veranstalter: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen in Kooperation und mit Förderung des Vereins 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e. V.
Eintritt: frei, nur nach Anmeldung
The Jewish Cemetery in Altona is over 400 years old and the candidate of the city of Hamburg for recognition as UNESCO World Heritage site. The Hamburg Preservation Foundation has constructed a visitors’ centre, maintains regular opening hours and organises tours by qualified guides.
„Jüdische Architektur in Hamburg“ (Teil 2) am 20. April ab 18.30 Uhr im digitalen Raum mit drei Vorträgen im Umfeld der viel diskutierten Rekonstruktion der Bornplatzsynagoge.
Vorträge von PD Dr. Andreas Brämer , PD Dr.-Ing. Ulrich Knufinke und Prof. Dr. Miriam Rürup. Link
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The Bäckerbreitergang is the only preserved remnant of Hamburg’s once notori-
ous WayWalk district and the location of the Founda-
tion. The residential half-
timbered houses under monument protection from the 18th and 19th cent. and the building Dragonerstall 9-13 are the property of the Foundation, which is restoring the houses and preserving them as an low-price living area.